…oder die Frage nach dem Bit.
Dass in der Computerwelt Informationen irgendwie durch Einsen und Nullen dargestellt werden, haben viele schon gehört. Der Fachmann (bzw. die Fachfrau) spricht von Binärcode; zusammengesetzt aus dem lateinischen bi für zwei und Code, also der Anleitung, wie eine Information umgewandelt werden muss, um in einem anderen System verstanden zu werden. Wie genau das mit den Einsern und Nullern funktioniert, möchte ich am Beispiel des Dualsystems erklären (iihhh! schon wieder ein Fremdwort, ich weiß, ich gelobe Besserung).
Wenn Sie an Zahlen denken, denken Sie wahrscheinlich immer an Zahlen im Dezimalsystem. Also, es gibt 10 (die Vorsilbe dezi heißt 10, daher der Name) „selbständige“ Ziffern (0-9) und alle größeren Zahlen sind Kombinationen dieser Ziffern. Das bedeutet, es muss nach der 9 die erste Kombination aus 0 & 1 gebildet werden, also die 10.
Stellen Sie sich jetzt ein System vor, in dem es nur 2 Ziffern gibt, also 0-1. Wenn man auch hier nach der 1 weitermachen will, braucht man die gleiche Kombination, wie im Dezimalsystem. im Dualsystem (Vorsilbe dualis = die 2 enthaltend) ist also die 2 eine 10 und die 3 eine 11. Und das ist im Prinzip auch schon das Wichtigste. Natürlich gibt es für jede Art Information eine spezielle Umwandlungsvorschriften (Codes): Zahlen müssen vielleicht Kommas enthalten oder negativ sein können, Buchstaben müssen erst in Nummern und dann in Binärcode umgewandelt werden und bei vielen Bildern werden z.B. die Farbinformationen eines jeden Bildpunktes codiert.
Und was speichert der nun Computer? Nur die Einsen und Nullen, ausgedrückt in elektrischer Ladung (ist geladen=1, nicht geladen=0). Die heißen dann Bits. Und davon wirklich, wirklich, wirklich viele. Und weil sie das können, sind Computer echt cool.
Und dann macht auch der Spruch Sinn, den ich zu Beginn meines Studiums in einem Forum gelesen habe:
Es gibt 10 Arten von Menschen.
Diejenigen, die das binäre System verstehen, und die, die es nicht verstehen.
[Autor ist angeblich ein indischer Informatiker]
Herzlichst