Immer häufiger ist in den Medien die Rede von Angriffen auf unsere Daten und damit nicht nur auf unsere Privatsphäre, sondern auch unsere Zeit, unser Geld und unsere Laune. Passiert nämlich mal was, müssen wir im Besten Fall viel Aufwand treiben, um einen Betrugsfall richtig zu stellen. Und der schlimmste Fall? Kann alles sein, ich will mich hier auch nicht in der Beschreibung von Horrorszenarien verlieren – ich denke Sie alle haben mittlerweile ein gutes Gefühl dafür, dass das Internet einige Gefahren in unsere Häuser und Arbeitsplätze gebracht hat und das es wichtig ist, sich so gut es eben möglich ist zu schützen.
Ein erster und guter Schritt in die richtige Richtung sind vernünftige Passwörter. Das hilft nicht immer, aber immerhin oft. Dazu gibt es einige goldene Regeln:
- Nie zweimal dasselbe Passwort verwenden
- Mindestens 8 Zeichen
- Zahlen, Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben verwenden
- Keine Wörter verwenden, die in einem Wörterbuch zu finden sind, auch Namen sind nicht sinnvoll (vor allem nicht ihr eigener)
- Passwörter regelmäßig ändern, nirgendwo auf dem Computer speichern und auch keinem verraten
„Uffz! Ich hab auch noch anderes zu tun, als Passwörter verwalten“, wird der eine oder andere von Ihnen denken. Recht haben Sie. Hier hilft wie so oft das richtige System, dann wird das Passwort merken einfach. So geht’s gut:
- Denken Sie sich ein Sprichwort, oder einen anderen Satz, den Sie sich gut merken können aus, z.B. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
- Jetzt nehmen Sie alle Anfangsbuchstaben und Sonderzeichen dieses Satzes hintereinander: WeWi,iaeW.
- Hängen Sie das aktuelle Jahr an, dann wissen Sie auch gleich, wie alt ein Passwort ist: WeWi,iaeW.14
- Damit sich das Passwort auch unterscheidet – je nachdem wo Sie es verwenden, hängen Sie sich noch ein Kürzel an – bestehend z.B. aus einem Buchstaben und einer Zahl. Das könnte für alles, was Verträge betrifft z.B. das Dollarzeichen sein und der Anfangsbuchstabe des Vertragspartners. Angenommen es geht um ein Telekom-Vertrag also: WeWi,iaeW.14$T. Die letzten beiden Zeichen ändern sich dann pro Vertrag und Sie sollten diese so wählen, dass Sie immer wieder drauf kommen würden.
Das ist jetzt vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss und wenn es Sicherheitslücken gibt, wie den aktuellen Heartbleed-Bug, hilft das beste Passwort nix – man muss dann trotzdem wieder alle ändern, aber irgendwo muss man ja anfangen.
Basteln Sie schön und viel Durchhaltevermögen beim Passwörter ändern wünscht