Unter DNS kennen die Meisten wohl den „Menschen-Baustein“, das Biomolekül Desoxyribonukleinsäure. Fragt man einen Informatiker nach dieser Abkürzung, denkt der wohl viel eher an den für das Verwenden des Internets unverzichtbaren Domain Name Service. Dieser Dienst läuft auf sog. DNS-Servern weltweit und ist für das Herstellen von Verbindungen zwischen Computern im Internet zuständig. In den Sinn kommt mir DNS als Blogbeitrag, weil ein Kunde dieser Tage genau damit Probleme hatte.
Um zu verstehen, was DNS macht, müssen wir uns kurz in Erinnerung rufen, dass Computer untereinander Informationen eigentlich anhand von Adressen austauschen, die numerisch sind. Diese Adressen nennt man IP-Adressen – hat der eine oder andere von Ihnen bestimmt schon einmal gelesen – vielleicht schreibe ich bei Gelegenheit mal einen Artikel dazu. Da diese Adressen aber so schlecht zu merken sind, haben kluge Köpfe eine Art Telefonauskunft für Computer eingeführt, über die einfachen Adressen unsere kryptischen Zahlen zugeordnet werden können. Der Domain Name Service macht genau das: Auf Anfragen nach einer Internetadresse, wie z.B. www.google.de, liefert er dem anfragenden PC die Passende „Telefonnummer“, also IP-Adresse und wir müssen uns die Zahlen nicht merken. Danke, DNS-Service.
Übrigens: Das Ganze ist hier arg vereinfacht dargestellt, in Wirklichkeit ist die Zuordnung von Name und Nummer nicht ganz so feststehend und muss regelmäßig überarbeitet werden (mehr Infos bei Wikipedia). Dazu tauschen sich alle DNS-Server weltweit über Änderungen aus. Das geht aber technisch ziemlich in die Tiefe und führt sicher zu weit. Mein Kunde hatte aber, das sei der Vollständigkeit halber hier gesagt, genau an der Stelle das Problem. Finstere Gestalten hatten falsche DNS-(Telefonbuch-)Einträge ins System eingeschleust, die seine Website unerreichbar machten. Die Zuordnung von Name und Nummer stimmte hier einfach nicht mehr.
Herzlichst