Defragmentierung, die

Defragmenting disk

Eine Festplatte ist in etliche kleine Speicherbereiche, die sog. Sektoren unterteilt. Bei der Speicherung, Änderung und Löschung von Daten passiert es, dass Teile von Dateien in unterschiedlichen Sektoren abgespeichert werden. Man spricht von Fragmentierung, also Aufteilung in (Daten-)Fragmente. Wie Sie sich bestimmt vorstellen können, kann das einen Einfluss haben auf die Schnelligkeit, mit der das System eine Datei lesen kann. Dieser Effekt war in den Anfangszeiten der heutigen Computer so stark, dass gegen die Fragmentierung dringend was unternommen werden musste. Software zur DE-fragmentierung, also „Sortierung“ der Datensegmente musste her (und wurde auch geschaffen).

Heute stellt sich die Frage: Muss ich auf meinem Computer regelmäßig die Defragmentierung anschmeißen? Da scheiden sich – wie so oft – die Geister. Ich persönlich sage: Eher nicht und zwar aus mehreren Gründen:

  1. Unter Windows 7 brauchen Sie nicht defragmentieren, das macht das System mittlerweile automatisch.
  2. Wenn Sie einen älteren PC haben, ist ihr System wahrscheinlich (auch) aus anderen Gründen langsam, die Festplatten-Zugriffszeit ist nicht das einzige, was für die Arbeitsgeschwindigkeit zuständig ist.
  3. Die Daten auf der Systempartition (da wo ihr Betriebssystem installiert ist) können zumindest unter Windows im laufenden Betrieb mit der windowseigenen Software sowieso nicht vollständig defragmentiert werden, die werden ja gerade vom Computer verwendet.
  4. Die Defragmentierung schlägt außerdem fehl, wenn die Festplatte sehr voll ist (weil kein Platz ist, um die Dateien „zwischenzuparken“).
  5. Und mal ganz ehrlich: Glauben Sie, sie merken den Unterschied beim normalen Arbeiten überhaupt. Ich habe da so meine Zweifel.

Kurzum: Es schadet sicher nicht, wenn Sie ihre Festplatte regelmäßig defragmentieren. Aber der Vorgang dauert meist ewig und der Nutzen ist zumindest nur eingeschränkt erfassbar.

Herzlich

Nina

Autor: Nina Lenz

Sidis‘ (vormals) einzige Dame im operativen Geschäft, leidenschaftliche Pixelschubse, studierte Ingenieurin und Fachfrau für Marketingkommunikation. Seit April 2018 außerdem frisch gebackene Datenschutzbeauftragte für Sidis.
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Bei Sidis zuständig für
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